Cofete

Zur Villa Winter zu gelangen ist nicht gerade einfach. Zahlreiche Reiseführer beschreiben zwar die Route über das Jandía-Massiv an die Westküste zu den legendären Stränden von Barlovento, die wenigsten erwähnen jedoch, dass nur geübte Autofahrer idealerweise mit einem Geländewagen die Tour angehen sollte.
Die Westküste ist eine einsame Gegend, nichts für Pauschaltouristen, die aus den komfortablen Hotels von Jandía kommend ein gepflegtes Strandbad erwarten. Wer hierher will, der will Einsamkeit, Natur und Unberührtheit. Einzige Ausnahme: die Bar in Cofete, bereits seit längerem ein beliebter Treffpunkt der hierherkommenden Abenteurer, Forscher und Ausflügler. Wirt Faro überrascht mit herzlicher Gastfreundschaft und hervorragender Küche.

Cofete ist ein seltsamer Ort, nur ein paar hundert Meter von der Villa Winter entfernt. Früher ein Dorf der medianeros, der Bauern von Jandía, heute eine Ansammlung einiger Steinhäuser, wenige permanent bewohnt. Die meisten werden von Einheimischen aus Morro Jable als Wochenendhäuser genutzt. Hier betrat Gustav Winter, mit seiner Yacht von Gran Canaria kommend, das erste Mal Jandía. Ältestes Gebäude im Ort: das Casa Blanca, früher Gutshof und Wirtschaftsgebäude der Pächter. Die Außenmauer des rechten, älteren Teils des Gebäudes gleicht vollkommen der der Villa Winter. Die Fenster sind ebenso zubetoniert wie jene Fenster in der Villa, die den Zutritt zu bestimmten Räumlichkeiten verhindern sollen. Während die eine Hälfte des Gebäudes Touristen zugänglich ist und diese auch äußerst willkommen in der Bar sind, bleibt die andere Hälfte versperrt und erlaubt keine Einblicke. Dieses Gebäude wurde von der spanischen Baufirma Lopesan S.A. ebenso aufgekauft wie die Villa Winter und das umliegende Areal.

Eine weitere Besonderheit des Gebietes ist ein weithin sichtbarer Hügel neben dem Ort Cofete, die einzige Erhebung weit und breit. Auch wenn dieser Hügel hinter der Bar von Cofete seltsam erscheint, darunter befindet sich wohl bestenfalls eine weitere Art natürlicher Bunker und ein „horno de cal“, ein Kalksteinofen. Dennoch sehen in ihm manche einen Schuttkegel, das Ergebnis unterirdischer Grabungsarbeiten …

Das Buch MYTHOS WINTER – Die Wahrheit über den deutschen Ingenieur Gustav Oskar Winter erscheint in Kürze in einer deutschen, einer spanischen und in einer englischen Fassung. Es wird, mit zahlreichen Abbildungen, Karten und Fotos illustriert, das Geheimnis um die Legende von Winter auf Fuerteventura lüften …